I kannt fa den Geplappere net ginui kriagn.…(deutsch: ich kann von diesem Geplappere nicht genug bekommen). Gemeint hat meine Begleiterin das sanfte Plätschern, Glucksen und das leise „Diskutieren“ der zahllosen Wasserteilchen im Vigiler Bach. An dessen Seiten wir wandern, im purem Weiß des Dolomitenwinters. Im Dolomiten UNESCO Weltnaturerbegebiet in St. Vigil im Südtiroler Gadertal, in der Ferienregion Kronplatz.
Wir starten bei einem ehemaligen Badhaus, dem heutigen Wanderhotel Aqua Bad Cortina, das nachhaltig und liebevoll von einer Gadertaler Familie geführt wird.
Unsere achtsamen und leisen Schritte im frischen Schnee führen uns an vielen Schautafeln vorbei, die uns die Fanessagen in Bild und Wort näherbringen. Was hat sich das alte Volk der Ladiner da an Symbolen und Geschichten ausgedacht, um das Leben in seiner Ursprünglichkeit den Menschen anschaulich zu erklären….
Geschichten von einem Matriarchat, in dem Frieden herrschte…..
von Kriegen, Unverletzlichkeit, der Gemeinschaft mit Wildtieren und der Suche nach der Rajeta, einem scheinbar unauffindbarem Schatz.
Oder ist dieser Schatz etwa in jedem von uns fast unauffindbar verborgen?
Man sagt, dass die Fanessagen älter als die Griechischen Sagen sein sollen.
Versunken in diese Erzählungen mutet der Eispalast am Bachrand wie das Schloss der Faneskönigin an.
Am Rückweg überlegen wir uns noch ein Sulfatbad in einer Silberquarzitwanne zu nehmen um den Geist des Heilwassers direkt am Körper wirken zu lassen.
Wo? Na, wo?……natürlich im Hotel Aqua Bad Cortina……..
Ein einfacher, romantischer Spaziergang, der uns einfach gut getan hat.