In der Urnatur gibt es kein schlechtes Wetter. Wetterfest ausgerüstet machen wir in Wengen, im Südtiroler Gadertal, in der Ferienregion Kronplatz eine Rundwanderung auf die Ritwiesen.
Wenn der Blick durch dichte Nebelschwaden verdeckt ist, werden die kleinen Zeichen und Spuren, die uns am Naturweg begegnen, wichtiger und regen unsere Fantasie und Neugier an.
Warum heißt diese giftige lilafarbene krokusähnliche Blume „HERBST ZEIT LOSE“ ?
Verwechselt sie die Jahreszeiten? Sie blüht im Herbst und entwickelt im Frühjahr Blätter und Samen.
Im Mittelalter nannte man sie deshalb: Filius ante patrem, d.h. Sohn vor dem Vater.
Eine Einkehr in die neue urgemütliche Ütia da Rit, wie sie die Ladiner in ihrer Sprache nennen, ist bei diesem Wetter nicht nur kulinarisch ein Genuss. Die Wichtel am Fensterbrett stimmen auf die nachfolgenden sagenhaften Erzählungen der Ladiner ein.
Vom Matriachat der Fanesköniginnen, deren Untergang und dem Pakt mit den weißen Murmeltieren. Von Dolasilla und Luyanta.
Wo Friedensbotschaften in der Seele greifbar werden.
Unser Weg – klar erkennbar und sicher. Unter den Felsen vorbei und durch den Wald zurück zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz in Spescia.
Ein Regenabenteuertag geht zu Ende. Wir durften viel Freude und Tiefsinn erfahren.