Im Südtiroler Ultental, östlich von St. Gertraud stehen drei monumentale Urlärchen auf 1340 m Meereshöhe. Mit 850 Jahren gehören sie zu den ältesten Koniferen Europas. Die höchste Lärche ist 36,5 m hoch mit einem Stammumfang von mehr als 7 m.
Wie haben diese imposanten Riesen seit der Römerzeit allen Wettern und deren Widrigkeiten getrotzt? Als Schutzbäume für die darunterliegenden Siedlungen konnten sie sich ungestört entwickeln und stellen heute ein einzigartiges Naturdenkmal dar.
Den Scheitelpunkt ihrer Lebensentwicklung haben sie bereits überschritten und die Resignationsphase erreicht. Greise Bäume haben nur mehr einzelne lebende Äste. Die Baumkrone zerfällt.
Holzzersetzende Pilze höhlen Wurzeln und Stamm von innen aus. Humus für neue Generationen wird gebildet.
Die Materie zerfällt, bis sie wieder in einem neuen Kleid entsteht.
Einer dieser Besucherlieblinge wurde baumchirurgisch behandelt und hat nun eine begehbare Höhle mit einer Sitzbank.
Wie schafft es ein Baum, mehrere Tausende Jahre alt zu werden?
Mit Zellen, deren Bausteine diesselben wie die von Menschen sind.
Wofür verwenden Bäume ihre Lebensenergie?
Fragen…. die Antworten entstehen aus der Stille.
Andächtig und ehrfürchtig werden wir vor ihrer Größe und ihrer mächtigen Kraft.
Seelisch betrachtet erkennen wir im Baum einen Lehrmeister. Er lehrt uns Lebenskraft zu fokussieren und wertfreie Lebendigkeit zuzulassen in der zyklischen Gesetzmäßigkeit der Natur.
GIB DEM BAUM IN DIR WIEDER RAUM.